Die Gesamtanlage ist so konzipiert, dass sie einem breitgefächerten Spektrum der Bevölkerung nicht nur sportliche, sondern auch spielerische, regenerative und kommunikative Nutzungsmöglichkeiten bietet. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, dass sich der JahnPark für die Bevölkerung vor Ort zu einer altersübergreifenden Begegnungsstätte entwickeln kann, die Sport, Spiel und Bewegung für alle Gesellschaftsteile bereithält. Es ist ein Bewegungsraum entstanden, der sich in konsequenter Weise an neuen Entwicklungen unseres Sportsystems orientiert.
Der JahnPark legt den Schwerpunkt auf die Berücksichtigung der Belange des Freizeitsports. Es ist ein Platz zum Sporttreiben mit zielgruppenorientierten Schwerpunktbildungen entstanden. Auch für die immer größer werdende Gruppe der „Neuen“ und noch sehr aktiven „Alten“ wurden attraktive Räume für Bewegung und Kommunikation geschaffen. Es wurde ein Platz für Kinder aller Altersstufen konzipiert. Er bietet sowohl naturnahe Angebote als auch attraktive Gerätekombinationen, fordert zur Selbständigkeit und Selbsttätigkeit auf und ermöglicht damit sowohl die von der Pädagogik geforderten Primärerfahrungen als auch die gesundheitserzieherisch notwendige Ausbildung der motorischen Grundtätigkeiten und koordinativen Fähigkeiten. Er kann somit – und das wäre ein ehrgeizig formuliertes Ziel – zu einem Ort werden, wo sich das reiche Spiel- und Bewegungsrepertoire der Kinder, das mit dem Verlust des Spielorts „Straße“ heute oft eingeschränkt ist, wieder entfalten kann.
Durch diese Verbindung können – trotz der oben angesprochenen überwiegenden freizeitsportlichen Orientierung – aus dem geplanten Sport- und Bewegungsraum wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Schulsports oder der Vereinsangebote hervorgehen. Es wurde ein Treffpunkt und Bewegungsraum erstellt, der auch zu Ruhe, Kommunikation und Erholung einlädt. Alle Einzelbereiche beinhalten auch Gelegenheiten zum Sitzen, Reden und Zuschauen, sei es in den eigens angelegten Treffpunkten, sei es auf den vielen Geländemodellierungen, die das große Gelände gliedern und damit auch optisch attraktiv machen, oder auf dem Wall, der gleichzeitig dem Schutz der Anwohner dient.
Gerade räumliche Nähe der einzelnen Bereiche und Altersgruppen verhindert das Entstehen separater Räume, die unverbunden nebeneinander stehen. Die offene Gestaltung des Geländes ermöglicht dagegen immer ein Überwechseln von einem Bereich in den anderen, schafft die Neugier zum Erproben anderer und unbekannter Sportformen und fördert damit die Bereitschaft, sich langfristig sportlich zu betätigen.
Auftragnehmer: Universität Stuttgart, Institut für Sportwissenschaft
Projektleitung: Dr. Jörg Wetterich
Projektmitarbeiter: Matthias Klopfer, Henrik Schrader
Prohektzeitraum: 1999-2000
