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Tübingen – Sportentwicklungsplanung

Tübingen – Sportentwicklungsplanung

„Die Sportentwicklung in Tübingen wird unter die Lupe genommen. In einem breit angelegten Planungsprozess, zu dem ein Auftakt-Workshop stattfand, geht es um Fragen wie: Welche Sportstätten brauchen wir in Zukunft? Wie sollte Sport in Tübingen organisiert sein? Entsprechen die heutigen Sport- und Bewegungsangebote auch künftigen Bedürfnissen? Rund 70 Sportinteressierte waren der Einladung der Stadtverwaltung gefolgt. Neben Vertreter/innen der Tübinger Sportszene – Vereine, Stadtverband für Sport, Universität, Volkshochschule und andere Anbieter – waren Mitglieder des Gemeinderates und aus den Teilorten vertreten. Für ihre jeweiligen Zielgruppen waren der Stadtseniorenrat und Expert/innen aus der Jugendarbeit und den Schulen dabei.

„Sportentwicklungsplanung ist ein wichtiger Baustein für die künftige Sportpolitik Tübingens“, sagte der Erste Bürgermeister Michael Lucke. „Gemeinsam mit Beteiligten und Betroffenen wollen wir neue Schwerpunkte in der Sportförderung erarbeiten sowie Bewegungs- und Sporträume neu definieren“. Im gemeinsamen Prozess wolle man eine Basis schaffen für eine qualitative Weiterentwicklung. Sportangebotsstruktur, Sportinfrastruktur und Sportorganisationsstruktur – alles solle auf den Prüfstand, um praxiswirksame Handlungsleitlinien für die künftigen Planungen zu erarbeiten. Es geht um die Interessen der Jungen und der Alten; auch der Gesichtspunkt des Gender Mainstreamings solle, so Lucke, in die Planungen einfließen.

Im Auftakt-Workshop wurden folgende Fragen diskutiert:

  • Wie wird die Sportförderung in Tübingen zukunftsfähig?
  • Gibt es die richtigen Sportangebote für bestimmte Lebenssituationen (Vorschulalter, Ganztagesbetreuung, Ältere, Familien, Migrant/innen, Menschen mit Behinderung)?
  • Wie lauten die künftigen Anforderungen an Freizeit- und Gesundheitssport?
  • Brauchen wir auch künftig normierte Sportstätten in der heutigen Form und Anzahl?
  • Wie können öffentliche Räume oder auch Schulen, Schulhöfe, Schulwege, Vereinsanlagen, kirchliche Räume, brachliegende Industrieanlagen für den Sport nutzbar gemacht werden?
  • Wie kann eine Beteilung von Vereinen/Nutzern der Sportanlagen an den Unterhaltungskosten aussehen?

Weitere Themen waren der Sanierungsbedarf von Sportstätten, die Notwendigkeit von Netzwerkarbeit im Interesse des Sportes, die Rolle von Hochleistungs- und Spitzensport und die Talentförderung. Auch die Vereinsarbeit standen auf dem Workshop-Programm. Die Ergebnisse des Auftaktworkshops wurden im Oktober 2007 im Kultur-, Schul- und Sportausschuss des Tübinger Gemeinderates vorgestellt. Im Herbst wird es zwei weitere vertiefende Workshops mit denselben Beteiligten geben. Gemeinsam werden die wichtigsten Schwerpunkte für die Umsetzung festgelegt. Ziel ist es, bis Mitte oder Ende 2008 erste Maßnahmen zu realisieren“  (Auszüge aus der Pressemeldung der Universitätsstadt Tübingen).

Im Zeitraum von November 2007 bis April 2008 wurden die Arbeiten an der Sportentwicklungsplanung fortgesetzt und detaillierte Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Sportstättenstruktur, der Angebotsstruktur sowie der Organisation von Sport und Bewegung erarbeitet. Dabei wurden auch Überlegungen einer Stärkung des Stadtverbandes für Sport sowie zur Neustrukturierung der kommunalen Sportförderung angestellt.

Projektzeitraum: 2007-2008