Die Herstellung eines engmaschigen Netzes von Sport-, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten im urbanen Raum erhöht zählt zu den wichtigsten kommunalen Aufgaben der Zukunft und erhöht die menschliche Lebensqualität. Einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Reintegration von Sport, Spiel und Bewegung in das Alltagsleben der Menschen leisten Umgestaltungen „toter“ Schulpausenhöfe zu attraktiven, bewegungsfreundlichen und generationsübergreifenden Arealen, da sie nicht nur eine Bereicherung für alle am Schulleben Beteiligten darstellen, sondern zusätzliche Sportgelegenheiten für die außerschulische Nutzung schaffen.
Die Verantwortlichen der Birkendorf Grundschule in Biberach haben sich dieser Aufgabe gestellt. Ihr erklärtes Ziel ist es, die tristen Asphaltflächen, Brachflächen und eine monotone Rasenfläche ihres Schulkomplexes bedürfnisgerecht zu verändern. Gemeinsam mit Eltern, Lehrern, Vertretern der Stadtverwaltung und Vertreter sonstiger freier Gruppen sollte mittels kooperativer Planung ein in sich schlüssiges Raumkonzept erstellt werden, dass sich an den Wünschen, Ideen und Anregungen aller Beteiligten orientiert.
Am 07. Oktober 1999 traf sich die Planungsgruppe „Stadtteilbegegnungsstätte“ zur ersten Sitzung. Bereits Ende Februar 2000 wurde als Planungsergebnis ein Gesamtgestaltungsplan verabschiedet, der die Zustimmung aller Beteiligten erhielt.
Die Birkendorf-Grundschule hat damit eine Vorreiterrolle in Biberach übernommen. Von Seiten der Stadt wurde inzwischen der Beschluß gefasst, alle Schulen, die ihr Gelände bewegungsfreundlich umgestalten, finanziell zu unterstützen.
Dieser Beschluß ist ein wichtiger zukunftsweisender Schritt in Richtung „menschengerechte Stadt“ und sollte bundesweit zur Anregung Beachtung finden.
Auftragnehmer: Universität Stuttgart, Institut für Sportwissenschaft
Projektleitung: Dr. Jörg Wetterich
Projektmitarbeiter: Henrik Schrader
Projektzeitraum: 1999-2000
