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Freiburg i.Br. – Sportentwicklungsplanung

Freiburg i.Br. – Sportentwicklungsplanung

Von November 2002 bis April 2004 wurde im Auftrag der Stadt Freiburg eine kommunale Sportentwicklungsplanung zur Optimierung der Infra-, Angebots- und Organisationsstruktur des Sports in Freiburg durchgeführt. Ziel des Projektes war es, auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten zum Sportverhalten und den Sportbedürfnissen der Bevölkerung Maßnahmenkonzepte für eine bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Optimierung der Infrastruktur sowie der Angebots- und Organisationsstruktur des Sports in Freiburg zu entwickeln.

Das Projekt beinhaltete mehrere Module, für deren Bearbeitung die Verbindung quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden kennzeichnend ist:

Projektmodule:
– Bestandserhebung der normierten Sportstätten und weiterer Bewegungsräume
– Bestandserhebung von informellen Sportgelegenheiten
– Erstellung einer Sportstättendatenbank / eines Sportstättenatlas (datenbankgestützte
Erfassung und Verwaltung kommunaler Sportstätteninfrastruktur)
– Bestandsermittlung der Sportangebote
– Empirische Studie zum Sportverhalten der Bevölkerung
– Durchführung einer Kooperativen Planung zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen in den Bereichen Infrastruktur, Angebote- und Organisationsstruktur
– Gender Mainstreaming in der kommunalen Sportentwicklungsplanung

Bestandserhebung Sport- und Bewegungsräume:
Sportstättendatenbank / Sportstättenatlas Freiburg
Es wurde eine Sportstättendatenbank, basierend auf MS-Access, programmiert, in der alle Sport- und Bewegungsräume detailliert erfasst wurden. Zudem wurde eine Anbindung an das Dateninformationssystem FR.ITZ der Stadtverwaltung Freiburg vorgesehen, um somit die ermittelten Daten auch anderen Ämtern (z.B. Stadtgrün, Forstamt, Jugend-und Sozialamt usw.) sowie in Auszügen aller Bürgerinnen und Bürgern online per Intra- / Internet zur Verfügung stellen zu können. Insgesamt wurden über 50 verschiedene Anlagentypen / Sport- und Bewegungsräume differenziert erfasst. In einem weiteren Schritt wurden in ausgesuchten Planungsbezirken die Sportgelegenheiten systematisch erfasst. Hierzu kamen verschiedene quantitative und qualitative Forschungsmethoden zum Einsatz.

Bestandsermittlung Sportangebote / Vereinsstrukturanalyse:
Auch wurde eine Bestandsermittlung aller Sport- und Bewegungsangebote in Freiburg durchgeführt. Dies geschah beispielweise für den Bereich des Vereinssport mit einer Vereinsstrukturanalyse, also einer schriftlichen Befragung zum vorhandenen Sportangebot und zur Organisationsstruktur eines jeden Vereins.

Empirische Studie zum Sportverhalten der Bevölkerung / Sportverhaltensstudie:
Im Mai 2003 wurden rund 9.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger um Auskunft zum Sportverhalten und zu weiteren Punkten des Sport- und Bewegungsleben in Freiburg gebeten.
Anhand der repräsentativ erhobenen Daten sind Aussagen zur Situation des Sports in der Gesamtstadt, aber auch in abgrenzbaren Stadtteilen / Stadtbezirken möglich.

Kooperative Planung:

Von Oktober 2003 bis April 2004 wurden in einem kooperativen Verfahren unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern aus verschiedenen Bereichen Handlungsempfehlungen für die Sportentwicklung in Freiburg erarbeitet. Dabei ist ein Maßnahmenkatalog entstanden, der die Bereiche Infrastruktur (Sportstätten, Sportgelegenheiten), Angebote und Organisationsstruktur berücksichtigt und zu einem Gesamtkonzept für die zukünftige Entwicklung in Freiburg verbindet (kommunale Gesamtplanung).

Gender Mainstreaming:
Alle Projektphasen wurden unter besonderer Berücksichtigung des Ansatzes des Gender Mainstreaming durchgeführt. Dies bedeutet, dass alle ermittelte Daten unter Geschlechterperspektive analysiert wurden und die Bedürfnisse von z.B. Frauen fanden.

Die Ergebnisse des Projektes wurden im Juli 2004 dem Sportausschuss und dem Gemeinderat der Stadt Freiburg präsentiert.

Auftragnehmer:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,
Institut für Sport und Sportwissenschaft (IFSS)
Projektleitung:
Prof. Dr. Petra Gieß-Stüber (IFSS)
Projektmitarbeiter:
Dr. Jörg Wetterich (IKPS), Stefan Eckl (IKPS)

Projektzeitraum: 2002-2004