ikps - kompetente Beratung in der Sportentwicklung
 
Sport- und Freizeitgelände Dohlberg in Büdingen

Sport- und Freizeitgelände Dohlberg in Büdingen

Das Sportgelände wird von der Wilhelm-Lückert-Straße erschlossen. Es soll keine Flächenversiegelung durch Parkplätze auf dem neuen Sportareal stattfinden – somit findet kein Autoverkehr auf dem Sportareal statt. Als Stellmöglichkeiten für PKWs dienen die bestehenden Parkplätze am Hallenbad und an den hinteren Sportflächen, die um ca. 20 Stellplätze erweitert werden. Ebenso wird die bestehende Weitsprunganlage als Bushaltestelle und -wendeplatz umgebaut und soll für ca. 20 PKWs Parkraum schaffen.

 

Gegenüber der Bushaltestelle wird ein offener und einladender Eingangsbereich angelegt, der ein „Wirtschaftsgebäude“ beherbergt. In diesem Gebäude sollen verschiedene Einrichtungen untergebracht werden wie z.B. Selbstbewirtungsraum für die Vereine, Umkleiden, Duschen, Kiosk etc. Ein konkretes Raumbuch für dieses Haus muß noch erstellt werden. Durch die erhöhte und mittige Lage des „Wirtschaftsgebäudes“ (Blick über das Gesamtgelände) stellt es den zentralen Dreh- und Angelpunkt des Sportareals dar und übernimmt damit auch eine kommunikative Funktion und soll als zentraler, generationsübergreifender Treffpunkt dienen. Hier befindet sich der Start- und Zielpunkt der Finnenlaufbahn. Sie umschließt das Gesamtgelände und zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Streckenführung aus. Es können zwei verschiedene Streckenlängen angeboten werden, so dass die Läufer je nach Kondition eine Wahl treffen können. Zudem soll es möglich sein von der 400 m-Bahn auf die Finnenbahn fließend zu wechseln.

In unmittelbarer Anwohnernähe wird eine „geschwungene“ Geländemodellierung angelegt, die einerseits als Lärmschutzwall dient und andererseits das Gelände in diesem Teilbereich räumlich gliedert. In den so entstehenden Geländenischen sind vorwiegend geräuscharme Angebote (Bouleplatz, Kleinkinder- und Abenteuerspielbereich) angesiedelt. Der Bouleplatz befindet sich links neben dem Eingangsbereich als nahes Aktivitätsangebot und in räumlicher Nähe zum Eltern-Kind-Bereich (Aufsichtspflicht!). Mittels Geländemodellierung und wahrnehmungsintensiver Bepflanzung entsteht ein „heimeliges“ Plätzchen, das zusätzlich mit Bänken und Tischen ausgestattet wird und so einen Ruhe- und Kommunikationsraum bildet. Der Eltern-Kind-Bereich ist ein kleiner Bewegungsraum für Kleinkinder, der fließend in Spielbereiche für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen übergeht.

So entsteht eine „Altersachse“, d.h. je weiter sich die Kinder vom Kleinkindspielbereich entfernen, um so „schwieriger“ werden die Anforderungen in den Bereichen. Die jeweiligen Spielbereiche sind teilweise in die Geländemodellierung integriert. Alle Spielmöglichkeiten werden durch naturnahe Materialien (Findlinge, Bäumstamme etc.) geschaffen. Die generationsübergreifende und familienfreundliche Planung in diesem oberen Teil des Geländes wird abgerundet durch eine freie Spiel- und Liegewiese. Sie besitzt neben ihrer Spielfunktion (Rasenfreifläche für Freizeitspiele wie z.B. Frisbee etc.) eine Gestaltungsfunktion, indem sie räumlich „entzerrt“, so dass dieser Geländeteil nicht „überfrachtet“ wirkt, wodurch Atmosphäre entsteht.

Entlang den Bahngleisen erstreckt sich eine Wettkampfbahn Typ C (4 x 400m-Bahn). Diese normierte Sportfläche soll in das Gesamtbild des Sportareals eingepaßt werden. Als verbindendes Element verläuft die Geländemodellierung in den ersten Innensektor weiter, der sowohl als kleiner Spielbereich nutzbar ist wie auch ein alternatives Sprungterrain für Leichtatlethen darstellen kann. Im zweiten Innensektor werden sportartspezifische Einrichtungen untergebracht. Zwischen der Wettkampfbahn und dem Tennenplatz ist das Gelände wiederum stärker modelliert, um den ebenen monotonen Charakter dieser großflächigen Aktionszonen aufzuheben. In diese Hügellandschaft wird ein Geräteraum unterirdisch „versteckt“. Im hinteren Teil der Anlage befindet sich ein Tennenplatz als weitgehend wetterunabhängiger Trainingsplatz für verschiedene Sportarten. Der Tennenplatz soll an zwei bis drei Stellen leicht anmodelliert werden. Die Böschungen stellen „naturnahe Zuschauerplätze“ dar.

Die Sandspielfläche ist mit den Maßen ca. 25m x 35m als multifunktionale Aktivitätsfläche konzipiert. Neben der leichtathletischen Disziplin Weitsprung bietet sie Nutzungsmöglichkeiten für Beachvolleyball, -handball und -soccer an. Für den Breiten- und Freizeitsport können auch zwei Felder für Volleyball aufgebaut werden. In räumlicher Nähe zu diesen Beach-Trendsportarten befinden sich zusätzlich zwei weitere multifunktional nutzbare Angebote: ein Kleinspielfeld und eine Asphaltfläche.

Mit der Konzentration dieser jugendkulturellen Angebote entsteht hier ein attraktiver Schwerpunkt, der durch einen Kommunikationsraum „Jugendtreff“ abgerundet wird. Bei der konkreten Detailplanung sollten die Jugendlichen einbezogen werden. Das Kleinspielfeld bietet je nach Ausstattung (Tore, Körbe, höhenverstellbares Netz) zahlreiche Nutzungsvarianten.

Das Asphaltfeld kann ebenso für Streetball und -soccer genutzt werden. Darüber hinaus stellt die Fläche im Sommer einen Inlinehockeyplatz dar und kann im Winter als Eisplatz dienen. Neben dieser sportiven Nutzung kann die Asphaltfläche auch als Festzeltfläche oder Parkersatzfläche bei Großveranstaltungen verwendet werden.

Projektzeitraum: 1999-2000